John Stone

Weiß und aschgrau ist die Baumrinde am trockenen Flussbett. Wir laufen nebeneinander her und hören das Rauschen der Eukalyptusblätter im Wind. Ein würziger Geruch liegt in der Luft, erfüllt vom Summen tausender Insekten. Flammend rostfarben erheben sich Ameisenhügel wie Grabsteine in der Landschaft. Schimmernd grün sind die Vögel in ihrem Kleid. Wir laufen weiter und weiter, durch die niemals endende Buschlandschaft. Entlang unseres Weges finden sich verblasste Verpackungsreste, zerrissene Plastikblumen, ein kaputter Kinderwagen, Reifen, Stofffetzen, das zerfressene Blech der unzählbaren Autowracks. Graublau schimmern die Gräser bis an den Horizont, übersät von Blütenmeeren. Schwarz sind die Sträucher, wie verbranntes Holz. Wir erreichen die unbefestigte Straße mit ihren Wellen aus Sand. In der Ferne erheben sich grellorange die Berge, geradezu unwirklich weit, überdacht von einem Himmel aus tiefstem Blau. Dröhnend nähert sich ein einsames Auto, eine Staubwolke wirbelt auf, es zerreißt die Stille, ein Schlag, ein Aufheulen, dunkelrot glänzt das Blut, die Flecken im Sand, am Tag als John Stone stirbt. Schlaff und weich liegt er in den Armen, sein Fell, der kleine Körper ist noch ganz warm. Der Weg nach Hause, Gedanken rasend, so steigt es empor, das unfassbare, taube Gefühl der Endlichkeit.

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